Zeitgleich trafen sich am vergangenen Wochenende jeweils eine Gruppe Engagierter in Karlsruhe wie auch in Krasnodar, um neue Ideen für ihre Städtepartnerschaften zu entwickeln. Insgesamt 26 neue Aktivitäten und  Formate wurden entwickelt, die Ende September in einem gemeinsamen Workshop in Krasnodar zusammengeführt und realisiert werden sollen. Das Twin City Lab unterstützt und begleitet in diesem Jahr die Städte Karlsruhe und Krasnodar bei der zukunftsorientierten Weiterentwicklung ihrer Partnerschaft.

Das Twin City Lab startete am 24.07.2021 mit einem Auftaktworkshop in Karlsruhe und zeitgleich in Krasnodar ihr eigens auf Städtepartnerschaften zugeschnittenen Workshopprogramm.

Ziel des Programms ist es, neue Mitstreiter:innen für die Städtepartnerschaft mit der Schwarzmeermetropole Krasnodar zu begeistern – was dem Moderator Björn Müller-Bohlen im Rahmen des Auftakts bereits vollumfänglich gelang. 

Ende September werden in einer bilateralen Begegnung in Krasnodar Ideen, Interessen und Themen zusammengeführt, ‘gematcht’ und als gemeinsame Projekte auf den Weg gebracht. Die deutschen Teilnehmenden haben hierfür 11 neue und innovative Projektideen für die Partnerschaft im Gepäck und werden vor Ort nichts unversucht lassen, um russische Mitstreiter:innen für ihre Ideen zu gewinnen.

Untergliedert in die Themenbereiche “Okölogie & Gesundheit”, “Innovation & Wirtschaft”, “Freizeit, Jugend & Soziales” sowie “Stadtverwaltung & -entwicklung” wurden Ideen designt, die u.a. die systematische Vernetzung von Startups vorantreiben, Hochschulkooperationen und Fachkräfteaustausch neudenken und Fragen nach “Lebenswerten Innenstädte (Stadtbegrünung & Klima)” oder LGBTIQ als gemeinsame Themen aufwerfen möchten. Auch ein Twin City Hackathon

und ein social media orientierte Projekt für TikTok, Instagram, facebook mit der Überschrift sind konzipiert worden. Umgekehrt konnten auch die russischen Teilnehmer:innen des Workshops in Krasnodar mit einem Strauß bunter Ideen aufwarten, u.a mit Projekten zu Upcyling, zu einem Jugendkulturfestival und online-Vernetzung und Toleranzförderung.

“Unser Booster-Programm ist ein Pilotprojekt und es ist großartig zu sehen, dass in beiden Städten   ein erfolgreicher Start gelingen ist”, sagt Prozessgestalter Björn Müller-Bohlen. 

“Städtepartnerschaften sind halt ein idealer Andockpunkt für individuelle Idee mit großem internationalen und gemeinnützigem Impact” ergänzt Twin City Lab Gründer Gregor Büning. 

“Kooperationen mit Russland sind oft schwierig. Über neue Themen und zivilgesellschaftlich Engagierte gelingt die Begegnung jedoch. Das zeigt insbesondere auch der Anteil an Teilnehmer:innen auf beiden Seiten, die zuvor noch keinen bezug zu Städtepartnerschaften oder dem jeweils anderen Land hatten.” betonen die beiden Gründer. 

Da alle deutschen Teilnehmer:innen die Frage nach dem gemeinsamen Besuch des bilateralen Workshops in Krasnodar im September ohne Zögern mit Ja beantworteten, hat die praktische Vorbereitung für den gemeinsamen zweiten Workshop bereits begonnen. Auch die punktuellen Überschneidungen von  Themen und Interessen verspricht eine produktive Fortsetzung. 26 Ideen, allesamt neu und nicht im Twin City Kontext erprobt, machen Hoffnung auf spannenden und ehrlichen Austausch der beiden Städte in der Zukunft.  Im weiteren Entwicklungsprozess werden nun Projektpartner:innen aus der jeweils anderen Ländergruppe gesucht.

Die Vorfreude auf eine gemeinsamen Phase als Präsenz-Workshop in Krasnodar ist jedem Fall sehr groß.